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Zeit zur Reflektion

Heute ist Sommersonnenwende, ich faste und reflektiere.

Was ist geschehen in den letzten Jahren mit meiner Praxis, frage ich mich. Es kamen wirklich viele Menschen zu mir. Ich habe massiert, energetisch gearbeitet, medial beraten und später auch Coachings angeboten. Jedem Einzelnen bin ich dankbar für das Teilen des Inneren. Es war wirklich wunderbar.

Doch plötzlich kam eine Pause. Angefangen hat es damit, dass ich mich in meinem alten Praxisraum nicht mehr wohl gefühlt habe. Er ist zu klein geworden. Eine starke Kraft hat mich regelrecht hinausgedrückt. Diese energetische Kraft kenne ich. Sie kommt, wenn ich mit meinem Verstand die Veränderung nicht zulassen möchte. Dieser Kraft fühle ich mich nicht ausgeliefert, doch es ist sinnlos sie zu ignorieren und nicht entsprechend zu handeln. Wir haben alle unseren eigenen Zugang, um Veränderungen zu fühlen, zu verinnerlichen und um anschließend die nächsten Schritte zu gehen. Manchmal müssen wir es nicht einmal verstehen, was da mit uns geschieht.

Mein Verstand wollte nicht aus dem Raum, ich brauchte meine Zeit. Es stagnierte, ich stagnierte. Dann fand ich einen neuen Raum, doch in diesem bin ich nicht einmal angekommen.

Unter Druck

Was ist das nur, fragte ich mich? Was mache ich hier?

Zunehmend setzte ich mich unter Druck, blickte nach links und rechts zu den Kollegen. Alle sind so aktiv. Posten unentwegt bei Facebook, schreiben ihre Texte und sogar Bücher. Anstatt, dass es mich antrieb, lähmte es mich noch mehr. Alle sind so gut, alle sind so besonders, alle sind so einzigartig und ich habe nichts mehr zu sagen oder zu geben.

Du musst unbedingt sichtbar werden. Dieser Satz geisterte in einer Endlosschleife in meinem Kopf herum. Wieder Druck und Leben in der Vorstellung prägte meinen Alltag. In diesem Zustand entstand meine öffentliche Facebookseite. Jetzt kommt auch noch Facebook dazu und will mir helfen, sichtbarer zu werden in dem ich durch Werbung 70000 Menschen erreichen kann. So jetzt muss ich aber loslegen und Texte schreiben, es gibt so viel von dem ich berichten kann.

Die Leere, eine alte Bekannte

Wenn ich schreiben wollte, saß ich vor meinem Laptop und starrte auf das leere Blatt Papier, so als wäre nichts in meinem Kopf. Ein sehr interessanter Zustand. Also denke ich nur, ich müsste etwas sagen oder schreiben. Wie war das noch, die Leere fühlen und aushalten. Es gibt schönere Zustände.

Die Erkenntnis

Nachdem ich in einem Urlaub auf La Gomera meinen inneren Frieden gefühlt habe, fragte ich mich wieder. Will ich das alles so, wie es die Anderen machen? Ist es mein Weg?

Nein, ist die Antwort. Es ist eine Handlung im Außen gegen das was ich im Innern für mich verstanden und erkannt habe. Der Druck ist weg. Ich fühle wieder freudige Erregung und Lebendigkeit. Die Gedanken fangen wieder an zu fließen.

Ich vertraue wieder und es wird auch einen Raum geben, einen großen Raum, in dem ich alles machen kann, was ich möchte, was entsteht. Das ist es was ich möchte, die Dinge, die entstehen, achtsam aktivieren und dies in meiner Zeit. Die Menschen, die mit mir arbeiten möchten, etwas über sich lernen möchten kommen oder sich energetisch reinigen möchten kommen wieder.

Das Jetzt

Dass ich damit richtig bin, zeigt mir auch das Außen. Mir hat jemand einen Raum angeboten, einfach so in einer E-Mail. Den kann ich zeitweise mieten. Er eignet für kleine Vorträge und Gruppen und ich werde ihn mir ansehen. Dieses Angebot stärkt mein Vertrauen und bringt mich zusammen mit dem Fasten stärker in meine Präsenz.

 

Danke für das Lesen meiner Zeilen.

 

Anett


Datum der Erstveröffentlichung: 21. Juni 2016

Datum des letzten Edits: 08. März 2023